Antiquitätengeschäfte, Auktionen oder Versteigerungen. Wer einmal mit dem Sammeln angefangen hat, gibt diese Leidenschaft so schnell nicht auf und hat das Bedürfnis, die Freude an schönen Dingen mit anderen Menschen zu teilen. Leider sind größere Museen oft nicht bereit, kleineren Ausstellungen von Privatpersonen Raum zu geben. Das hat Uwe Boge in den vergangenen Jahren schmerzlich erfahren müssen.

„Ab sofort gehen wir einen neuen Weg“, erklärt Volker  Kielstein, Direktor des Henry van de Velde – Museums, „Wir möchten Menschen mit Sammelleidenschaft eine Plattform bieten.“

Noch mehr Vielfalt im Haus Schulenburg? „Sammler stellen aus“ heißt die neue Reihe. Am 18. Juni eröffnet eine Kabinettausstellung mit kleinen, aber feinen Stücken aus der Zeit des Jugendstils und des Art Deco. Eigentümer ist Uwe Boge, ehemaliger 1. Geiger im Gewandhausorchester. 48, der von ihm über viele Jahre zusammen getragenen  Stücke wird er zeigen, darunter Kleinode entworfen und hergestellt von Albinmüller, Louis Comfort Tiffany, Emile Gallé, Ferdinand Liebermann, Walter Gropius und natürlich Henry van de Velde.

„Der zierliche Vitrinenschrank von Hans Christiansen ist mir besonders lieb und teuer. In dieser Ausführung wird der Schrank wohl kaum mehr zu erwerben sein. Er steht bei uns im Esszimmer und bietet für wechselnde kleine Hausausstellungen Platz“, sagt Uwe Boge über eines seiner Lieblingsstücke.

Es sind nicht immer nur die großen Dinge, die beeindrucken. Vielmehr sind es die Mokkatasse, die Glasschale oder die Krawattennadel, die mit der Liebe zum Detail die Ausstellung zu etwas ganz Besonderem machen.

Los geht es am 18. Juni 2016 um 16 Uhr. Uwe Boge wird vor Ort sein und mit ihm kleine und große Geschichten zu seinen Ausstellungstücken und vielleicht auch zu seinem ehemaligen Chef dem großen Kurt Masur.